Realisierungswettbewerb Pfarrhaus St.Pankratius

Der längliche, eingeschossige Baukörper gliedert den Freiraum durch die parallele Aufstellung zur Kirchenachse. Das Volumen ist in seiner Konfiguration und Geometrie aus städtebaulichen und programmatischen Kriterien abgeleitet, sodass eine definierte städtebauliche Setzung gebildet wird. Durch dieses „Gegenüber“ entsteht eine neue Platzkante, die den Kirchplatz in geeignetem Maßstab fasst und mit Aufenthaltsqualität belegt. Der Platz soll als belebter Treffpunkt, Verbindungselement und Zentrum des gemeinschaftlichen Miteinanders genutzt werden.

Das architektonische Konzept basiert auf präzisen gesetzten Subtraktionen an einer ablesbaren Großform. Die eingestanzten Höfe dienen der Grundrisszonierung und -belichtung. Ein großformatiger, reliefartiger Einschnitt an der Süd- bzw. Platzseite generiert eine plausible Eingangsgeste, die auch auf der östlichen Stirnseite ablesbar ist. Durch diese großformatige Öffnung erhält der Platz einen atmosphärischen und belebten Charakter, der zum Verweilen einlädt.

Eine Ausbildung von trichterförmigen Dachschrägen zu den Höfen, ermöglicht eine einfache und konventionelle Regenwasserführung in Form von klassischen Pult- und Satteldächern. Die Großform hat einen massiven und blockhaften Auftritt durch steinerne Materialwahl. In der Fassade kommen ein Vormauerziegel und sichtbare Sturzelemente aus sandgestrahltem Betonwerkstein zur Anwendung. Das helle Erscheinungsbild nimmt Bezug auf den Kircheninnenraum und die Sandsteinelemente in der Kirchenfassade, wodurch eine klare Unterordnung in Bedeutung und Funktion stattfindet.


Icon

Fakten

  • 2017
  • 2.Preis

Darstellungen/ Hauer/P